Dienstag, 5. Februar 2008

Wir sind Opernball



Das war’s nun also wieder. Der Opernball 2008 ging am Abend des 31.Jänner über die Bühne – das erste Mal sogar mit rotem Teppich vor der Oper. Bisschen Hollywood also in good old Vienna. Schließlich beehrten uns Burlesque – Starlet Dita von Teese und Desperate Housewife Teri Hatcher mit deren Star – Präsenz. OK, zugegeben: Star ja, Präsenz nicht so ganz. Teri kam ganz privat (was vorher irgendwie keiner so wirklich wusste, Hatcher selbst aber umso sympathischer machte), Dita war kurz nach Mitternacht (so lang musste sie laut Vertrag am Ball ausharren) bereits wieder verschwunden. Zu viel Fotografen, zu viel Lugner, zu viel Österreich.
Das hab auch ich mir gedacht, gemütlich vorm Fernseher sitzend und hin – und her gerissen zwischen den Fragen: Bin ich stolz, Österreicher zu sein? Sind wir Opernball?
Fragen, die jeder für sich beantworten kann. Und soll. Mich lassen aber Streitereien zwischen Operndirektor Ian Holender und Neo – Ballmutti Desiree Treichl – Stürgkh, eine Christina Lugner (die in Begleitung eines Asiaten kam, der sich in zu großer Uniform als Sohn des Führers von Nordkorea ausgab) und nicht zuletzt diverse (Faschings? - ) Ballkleider an der Bejahung dieser Fragen zweifeln.
Es gab eine Zeit, da hatte der Opernball Stil und (echten) Glamour. Das war, bevor er zur Karikatur der so genannten heimischen High Society wurde, welche einmal im Jahr die Chance bekommt, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen. Dass dieses eine Mal im Jahr genau in die Faschingszeit fällt, finde ich persönlich, sagen wir mal, passend.
Aber nicht verzagen: Wir haben ja immer noch den LifeBall. Und wie meinte Gery Keszler noch süffisant zu Dominc Heinzl: „In ein paar Jahren ist der Opernball so stilvoll wie der LifeBall.“ Eine Drag Queen war sogar unter der Opernball – Gesellschaft. Das erste Mal in all den Jahren. Vielleicht ist ja doch noch nicht alles verloren, und irgendwann wird aus der Karikatur zwar keine Gesellschaftsanalyse Österreichs werden (soll das der Opernball denn überhaupt sein?), vielleicht aber ein Blick auf die Schokoladenseite unseres Landes. Verdient hätten wir’s ja. Denn Österreich ist nicht Opern – , sondern LifeBall. In jeder Hinsicht.

Mein Licht im Single - Dasein

Eine meiner besten Freundinnen meinte ganz lapidar, Licht sei hell und leuchtet. Naja, Unrecht hat sie ja nicht. „Leuchtend“ und „strahlend“ ist im Duden zu finden, schlägt man das Nomen „Licht“ nach. Also hab ich mir mal so Gedanken gemacht, was für mich persönlich, in meiner eigenen kleinen Welt, so hell und leuchtend ist.
Gut. Da wären mal Freunde und Familie. Meine zwei Kater. Und als schwuler Single? Sexdates ;-) Obwohl die mit der Zeit auch ihren Reiz verlieren. Denn Körpersäfte ohne Liebe auszutauschen… ja, da fehlt irgendwie der letzte Lichtfunken. Ich möchte halt doch noch das besondere Prickeln beim Anfassen verspüren, ich möchte jede kleinste Berührung zu einem Feuerwerk entfachen, einfach deshalb, weil man in diesem Moment dem Menschen nahe ist, für den dein Herz pocht, der das Funkeln in deinen Augen entfacht und ja…eben das sprichwörtliche Licht in deinem Leben ist. Dann geht’s nicht mehr nur um die schnelle Befriedigung mit einem Typen, von dem du vielleicht nicht mal den Namen kennst. Dann geht’s plötzlich um mehr, um das Wirkliche Eins – Werden mit der Person, der du dein Herz sowieso schon geschenkt hast. Ja, das ist Licht für mich.
Nur blöd, dass dieser Bereich in meinem Leben irgendwie nicht so recht leuchten und strahlen und hell sein will. Die berühmten blauen Seiten haben wenigstens ein bisschen Licht ins Dunkel gebracht, welches jedoch eine Flamme ist, die droht auszugehen, je mehr du pustest und je mehr du von ihr erwartest, dass sie brennen soll. Erwartungen, Liebe, Online – Dating…ein triadisches Verhältnis, das nicht so recht funktionieren mag. Ist die wahre Liebe wirklich auf blauen Internetseiten zu finden, welche ich gerne als „schwulen Quellen – Katalog“ bezeichne?
Also gut, heißt’s wohl weitersuchen nach dem berühmten Licht am Ende des Tunnels. Wobei hier die Frage ist, ob es nicht da schon hapert. Wieso muss es denn wirklich ein Partner sein, der das eigene Leben erleuchten soll? Habe ich nicht selbst genug Strahlkraft, um mein Leben leuchtend, hell und strahlend zu machen? Sicher hat man das – steht ja auch in diversen Ratgebern wie „So kannst du auch als Single glücklich werden“ drin. Sehen wir mal über solche und ähnliche Titel hinweg, die irgendwie das Licht bereits per se von dir und deinem Single – Leben wegnehmen, ist ja auch was Wahres dran. Sich selbst zum Strahlen zu bringen, das Leben alleine hell und leuchtend zu machen – dann klappt’s auch mit den süßen Typen.
Bis es soweit ist, gehe ich weiter mit meinen Freunden shoppen, stopf mir Schokolade rein und schau mir Sex and the City auf DVD an. Da hat’s auch ganze 6 Jahre gedauert (und über 30 Lebensjahre für Carrie), bis die Heldin ihren Traummann endlich bekommen durfte. Der hieß noch dazu Mr. Big. Also darf man noch hoffen.
Bis es bei mir soweit ist, strahle ich eben alleine vor mich hin. Und hoffe, dass der süße Typ von der Uni das auch mal bemerkt. Weil, ganz ehrlich: Zu zweit vor sich hin zu scheinen ist halt doch noch am schönsten.

Freitag, 16. November 2007

face of the future


Name: Eric Dane
Birthday: 9.November 1972
Something to know: Das erste Mal wirklich aufgefallen ist uns Schnuckel Eric Dane im Myseryhit "Charmed", wo er Alyssa Milano den Kopf verdrehen durfte und als einziger von Phoebes Männern an Cole herankam. Fans werden wissen, was ich meine. Dann taucht er plötzlich in "Greys Anatomy" auf, wird zu McSteamy, verdrängt McDreamy und verdreht seitdem allen weiblichen (und schwulen) "Greys" - Fans den Kopf. Jetzt warten wir nur mehr darauf, dass auch McSteamy alias Dr. Mark Sloan eine eigene, richtige Story bekommt. Denn dass Dane mehr kann als gut aussehen, hat er schon in Kinohits wie "X Men: The Last Stand" oder "Feast" bewiesen. Im TV konnte man ihn in "Saved by the bell", "Roseanne", "Married with Children" und "Las Vegas" bewundern.
Er ist mit der Schauspielerin Rebecca Gayhart verheiratet und mit seinem Kollegen Balthazar Ghetty (ein weiterer Schnuckel!!) befreundet.
Something to show: Seine wunderschönen blauen Augen, in denen man versinken kann und die unheimlich an einen süßen Husky - Hund erinnern. Und sein McSteamy - Bart. Rrrrrr!!!
Tipps: "Charmed", "Greys Anatomy".

Mrs. Lifestyle of the Rich & Famous – Britney is back


Blackout heißt sie also, die neue Scheibe von Mrs. Spears – „passend“ und „ironisch“ wurde von der Presse tituliert. „Künstlich“ und „leer wie Britney selbst“ liest man außerdem.
Doch es gibt auch (endlich!) eine andere Seite: Pressestimmen, die Britneys Blackout gut heißen, ja sogar umjubeln und sie erneut in den Pop - Olymp heben.

Und das zu Recht. Denn Britney hat mit ihrem neuen Album ein Werk abgeliefert, das uns erinnern lässt, wieso Britney nach wie vor zu den best selling female artists der Welt gehört.
Blackout überrascht tatsächlich. Von altem Girlie – Pop ist nichts mehr zu spüren (oder eher zu hören), das gezwungene „Verdammt, ich bin wirklich verrucht und slutty, glaubt mir doch!“ ist auch endlich ganz verschwunden, denn man glaubt ihr dies nun sowieso. Nach all den Jahren und endlosen Skandalen, Skandälchen und Negativ – Schlagzeilen muss sie nicht mehr gegen ihr „Miss American Dream“ – Image (wie sie im sehr persönlichen Song „Piece of me“ singt) ankämpfen. Keiner ist wohl weiter vom all american girl entfernt als unsere Britney. Und wie das Leben nun mal so spielt, hat ihrer Karriere der tiefe persönliche Fall gut getan. In den Billboard 200 auf Platz 2, in den United World Charts ebenso. Britneys größer Erfolg seit ihrer Debutsingle „… Baby, One More Time".
Plötzlich ist es wieder cool, Britney toll zu finden, Britney zu hören, Britney zu unterstützen. Britneys Entscheidung, ihr neues Album nicht zu promoten, gibt Blackout den gewissen Underground und Geheimtipp – Flair, was ihm wiederum eine Seriosität verleiht, die Britneys Alben bis jetzt gefehlt haben.

Leider ist es immer noch so (und ich stelle hier wohl keine Ausnahme dar, wie mir gerade auffällt), dass man, wenn man über Britneys Album schreibt, nur auf Britneys Leben zu sprechen kommt und die eigentliche Musik außen vor bleibt. Was bei Blackout sicherlich schade wäre. Deshalb holen wir das nun hiermit nach:

Also zu allererst: Bei Blackout handelt es sich nach wie vor um ein Britney – Album. Das bedeutet: Keine perfekte Stimme, teilweise recht oberflächlich und keine allzu großen Risiken. Was sich hier nun aber von den Vorgängern unterscheidet: Trotz etlicher Ohrwum – Qualität (Gimme More, Piece of Me, Hot as Ice) ist Blackout im Großen und Ganzen nicht sehr leicht zu verdauen. Vor allem aber muss man mehrmals hinhören, um die Songs wirklich schätzen zu können. Ähnlich wie bei Justin Timberlake (dem sich Britney überraschenderweise mit Blackout sehr stark nähert) ist man das erste Mal überfordert und glaubt, nur etliche wirre und unzusammenhängende Rhythmen zu hören. Befasst man sich allerdings intensiver mit dem Album, stellt sich eine überraschend tanzbare, moderne und eingängige CD heraus, welche mit sehr ehrlichen Lyriks und einer erfrischenden „Fuck you all!“ – Einstellung besticht. Denn eins merkt man ganz deutlich: Britney zieht ihr Ding durch, ganz egal, was andere sagen. Wenn so was dabei rauskommt: Gut so.

Nun muss nur noch Britney wieder glücklich werden. Aber das ist eine andere Geschichte. Und passt ja auch eigentlich in keine CD – Kritik. Außer, es geht dabei um Britney.

Lyrikauszüge:

I'm Miss American Dream since I was 17 / Don't matter if I step on the scene or sneak away to the Philippines/ They're still gonna pictures of my derriere in the magazine / You want a piece of me? / You want a piece of me...I
'm Miss bad media karma / Another day another drama/ Guess I can't see the harm / In working and being a mama / And with a kid on my arm I'm still an exceptional earner/ And you want a piece of me/
I'm Mrs. Lifestyles of the rich and famous(You want a piece of me) /I'm Mrs. Oh my God that Britney's Shameles (You want a piece of me) / I'm Mrs. Extra! Extra! this just in(You want a piece of me)/ I'm Mrs. she's too big now she's too thin (You want a piece of me)

(“Piece of me”)

I'm just a girl with the ability to drive a man crazy / Make him call me "mama"/ make him my new baby / New and improved they're saying "Thank you very much" / Living legend, you can look, but don't touch

(“Hot as ice”)

Anspieltipps: Gimme More, Piece Of Me, Hot As Ice, Rebellion, Why Should I Be Sad

Freitag, 12. Oktober 2007

Hunk of the day


Pic of the day


Grey's Anatomy Spin - Off: "Privat Practice". Starring: Kate Walsh

Einsamkeit, Zweisamkeit

Unlängst habe ich folgendes gelesen:

"Du kannst erst ein guter Partner sein, wenn du keinen Partner brauchst."

Ich denke, dass hier was Wahres dran ist - auch wenn es an der Umsetzung oft ganz schön happert. Wo zieht man die Grenze zwischen Klammern und Füreinander - Dasein?

Ich brauche jemanden, der immer für mich da ist. Und für den ich immer da sein kann. Genau da aber beginnt das Problem. Vielleicht merken wir oft gar nicht, dass wir uns in einer Beziehung selbst aufgeben, nur um ja nicht allein sein zu müssen.
Ich denke aber, wenn man nur mehr für den anderen lebt, nur mehr in der Beziehung existieren kann, wird man irgendwann noch einsamer - man fühl die Leere in sich drin, und jede Sekunde, die man mit sich allein verbringen muss, wird entweder zur Selbstreflexion deluxe oder man kommt drauf, dass da keiner mehr innendrin ist in einem. Dass man nur mehr eine Hülle ist, die nicht gefüllt werden kann, wenn der Geliebte nicht anwesend ist.

Normalerweise würde ich jetzt in romantische Verklärungen verfallen. Wie schön muss es doch sein, sich nur vollkommen zu fühlen, wenn der Partner sein Leben mit dir teilt.
Ich denke immer noch, dass das zutrifft - auf langjährige Ehen mit gemeinsam aufgebauter Gegenwart und Zukunft.
Es wird aber gefährlich, wenn Dates (als Single) nur mehr ein zwanghaftes Suchen nach "Mr.Right" wird, wenn die kleinste Sympathie zu großen Gefühlen heranwächst, und diese sich aber doch nur als der berühmte Strohhalm herausstellen. Wenn der Herzenswunsch zur zwingenden Notwendigkeit, das Suchen zur Lebensaufgabe und das Zusammensein zum verzweifelten Klammern wird, ist man wohl für eine Beziehung noch nicht bereit.

Nein, du musst allein sein können, um zu zweit sein zu können.

Ich komme aber nicht herum, mich zu fragen: Was geschieht, wenn man weder allein noch in einer Beziehung leben kann?