Dienstag, 15. Dezember 2009

Beobachtet....

... dass unsere Gesellschaft sich bald nicht mehr länger in männlich und weiblich, homo und hetero einteilen lässt:

Ein "harter", saucooler Skater in der U-Bahn zieht ein sanftes Duft-Taschentuch aus der Hosentasche.

Wie hetero sind unsere Heteros eigentlich noch?

Freitag, 15. Mai 2009


Amber Benson: One of the most talented people of our time!

Donnerstag, 15. Januar 2009

Pic of the Day


Die bezaubernde Kate Winslet räumt bei den diesjährigen Golden Globes ab: Preis für "Best Supporting Actress in a Drama" ("The Reader") sowie "Best Actress in a Drama" ("Revolutionary Road").

Britney Spears im Zirkus

Das schönste Geburtstagsgeschenk macht man sich bekanntlich ja selbst. Das hat sich auch Britney Spears gedacht, als sie am 2.Dezember in den USA (bei uns bereits seit 28.11. im Handel) ihr neues und mittlerweile sechstes Studioalbum „Circus“ veröffentlichte. Schnell ist’s gegangen mit dem Nachfolger des Erfolgalbums „Blackout“, welches erst voriges Jahr herauskam. Doch weil dieses Comeback durchaus gelungen ist, die Preise sich häufen (VMA, EMA, Bambi, etc.) und die Marke Britney immer noch bestens funktioniert, wollte man so schnell wie möglich ein weiteres Album auf den Markt bringen, um die langsam, aber sicher erneut einsetzende Britney-Mania anzukurbeln, anzuheizen und aus ihr zu profitieren.
Der Titel und das Cover: Britney als Zirkusdirektorin back to the roots
„Circus“ als Titel der neuen Scheibe wurde gut gewählt. Britney als Direktorin der Popmanege, als Mittelpunkt all des Zirkus um sie herum. Aber auch als Anspielung an die vergangen Jahre, die für Britney in gewissem Sinne wie ein immer verrückter werdender Zirkus waren.
Das Cover verdeutlicht aber, dass damit endgültig abgeschlossen ist. Präsentierte sich Britney auf ihrem vorigen Album noch betont verrucht mit dunkler Mähne und halb ins Gesicht gezogenen Hut, zeigt uns „Circus“ eine süße, vor allem erneut blonde Britney, in einem weißen Märchenkleid gehüllt, fast schon schüchtern lächelnd. Der Gedanke dahinter ist klar: Zurück zum All American Girl, welches Britney zu Beginn ihrer Karriere war. An alte Erfolge anknüpfen. Süß, unschuldig, mädchenhaft. Eine mittlerweile zweifache Mutter mit diversen Scheidungs-, Sorgerechts- und Drogen-Skandalen aber derart penetrant als Girlie zu präsentieren, wirkt unpassend. Bezüglich den Songs auf dem Album aber irgendwie wieder verständlich.

Die Songs: Früher Britney-Pop gemischt mit futuristischem Sound

Was nämlich auffällt: Auch musikalisch nähert man sich wieder Britneys Pop-Zeiten an. Songs wie „Lace and Leather“, „Shatteres Glass“ oder „Unusual You“ erinnern an Spears‘ frühe Alben, nähern sich aber auch (wie das Album im Allgemeinen) an Madonnas „Hard Candy“ an. Und überhaupt scheint ein bisschen was von jedem dabei zu sein: Prince, Gwen Stefani, Justin Timberlake – sie alle scheinen auf die eine oder andere Art für „Circus“ Pate gestanden haben. Wurden auf „Blackout“ noch Seelenstrips verweigert, sind auch diese hier zu finden: In „My Baby“ und „Out From Under“ verarbeitet Britney die Scheidung von Kevin Federline und die schwierige Zeit ohne ihre zwei Söhne. Dies berührt zwar (besonders „Out From Under“ mag die eine oder andere Träne heraufbeschwören), trotzdem mag das Genre der Ballade nicht mehr so richtig zu Britney passen, die sich seit ihrem Album „In The Zone“ (2003) immer mehr zur Disco- und Club-Queen gemausert hat. Zu Britney will man abtanzen, nicht den eigenen Liebeskummer schüren. So sind auch die Electro-Pop-Knaller „Kill the lights“, „Circus“ und natürlich die Lead-Single „Womanizer“ die besten Stücke auf dem Album. Mit den Songs „If U Seek Amy“ und „Mannequin“ schafft es die Sängerin, den Pop-Sound früherer Alben mit dem elektronischen Sound ihrer neuen Scheiben zu verbinden. Auch in „Mmm Papi“ mimt Britney erneut die sexy Lolita. Obwohl sie dies wirklich nicht mehr nötig hätte, klingt dies in neu verpacktem Sound gar nicht mal schlecht.

Fazit

Als gar nicht mal schlecht kann man auch „Circus“ als Gesamtpaket beschreiben. Britney Spears macht ihre Sache gut, im Vergleich zu „Blackout“ klingt das neue Album aber wieder poppiger, was nicht unbedingt von Vorteil ist. Denn Britney ist am besten, wenn sie sich (ähnlich wie Ex-Lover Justin Timberlake)einen futuristischen, elektronischen Sound hingibt, wie ihr dies auch auf „Circus“ zwischendurch gelingt („Kill the Lights“, „Mannequin“, „Womanizer“, „Circus“). Britney Spears hat zwar mit „Circus“ keinen Meilenstein in ihrer Karriere (oder gar der Musikgeschichte) gelegt, ein Knaller für Disco-Abende ist es aber allemal geworden. Und mehr wollen wir von Britney ja auch gar nicht.

Burn After Reading: Heißer CIA - Scheiß


Brad Pitt als strohdummer Fitness-Coach? Geroge Clooney als dauergeiler CIA – Agent? Tilda Swinton in einer Hollywood – Produktion? Und das alles auch noch im selben Film? Was das bedeutet, ist klar: Die Coen – Brüder haben wieder zugeschlagen. „Burn After Reading“ heißt ihr neuestes Werk, indem alles, sagen wir mal, etwas anders ist.

Der Inhalt: Eine geheimnisvolle CD sorgt für Wirbel

Aber von Anfang an: CIA – Balkanexperte Osbourne „Ozzie“ Cox (John Malkovich) muss sich mit seiner Suspendierung auseinandersetzen. Grund: Sein zu starker Alkoholkonsum. Daraufhin beginnt er, frustriert und gelangweilt, seine Memoiren zu schreiben. Seine herrische Frau Katie (Tilda Swinton) beschließt, diese auf eine CD zu brennen, um im bevorstehenden Scheidungskrieg (von dem Ozzie allerdings noch nichts weiß) etwas gegen ihn in der Hand zu haben. Aber nicht nur das: Katie hat eine heiße Affäre mit dem (paranoiden) Hausfreund Harry Pfaffer (George Clooney), einem früheren Finanzministerium-Personenschützer, der jedoch auch notorischer Fremdgänger ist und eine Affäre mit Fitness-Coach Linda Litzke (Frances McDormand) beginnt. Die wiederum braucht dringend Geld für ihre Schönheits-OPs, weil sie ihrer Meinung nach dringend rundumerneuert werden muss. Richtig los geht’s aber erst, als Lindas grenzdebiler Kollege Chad Feldheimer (brillant komisch: Brad Pitt) die CD mit Ozzies Memoiren findet. Und die sind seiner Meinung nach „richtig heißer CIA – Scheiß“…

Worum es genau geht, weiß aber keiner so genau.

Gleich zu Beginn: Die Story ist weder Komödie noch Agententhriller, völlig absurd und auch eigentlich völlig belanglos. Zwar braucht die Geschichte etwas, bis sie in die Gänge kommt, aber spätestens mit dem ersten Auftritt Brad Pitts geht es dann Schlag auf Schlag und man wird in eine Geschichte hineingezogen, welche sich an manchen Stellen derart über sich selbst lustig macht, dass es schon wieder anstrengend wird. Worum es geht, weiß eigentlich keiner so genau. Das muss auch der völlig überfordernde (und von J.K. Simmons zum Brüllen komisch dargestellte) CIA – Superior feststellen, wenn er an zwei (und den mit Abstand brillantesten) Szenen im Film gegenüber seinem Kollegen zugeben muss:

„Berichten Sie mir, wenn sie…. etwas tun.“ Und zum Schluss des Filmes:
„Was erzählen Sie mir da?“ – „Keine Ahnung.“ – „OK, dann lassen wir’s dabei.“


Die Memoiren-CD agiert in typischer Hitchcock-Manier als waschechter MacGuffin: Sie initiiert und treibt die Handlung voran, ist im Grunde genommen für die Zuschauer aber völlig unwichtig und sogar austauschbar. Denn es geht nicht um die Story, sondern um die Figuren, welche das Kernstück des Filmes darstellen: Alle brillant überzeichnet, verbindet die orientierungslosen Loser in ihren Mitt-Vierzigern jene Art von Midlife-Crisis, der man augenscheinlich nur noch mit Schönheitswahn, Internet–Dating, verrückten Erpressungsversuchen und Erfindungen der etwas anderen Art zu entkommen vermag. Es sind vor allem die charakterlichen Schwächen, die (typisch Coen-Brüder) zwar grenzenlos überzeichnet sind, die Figuren aber umso mehr sympathisch machen. Dass solch abgedrehte Figuren noch dazu mal nicht von taufrischen Jugend-Stars dargestellt werden, ist herrlich erfrischend.

Die Hauptdarsteller beweisen Selbstironie

Womit wir auch schon bei den Darstellern wären. Die Rollen wurden den Stars buchstäblich auf den Leib geschneidert, denn die Regisseure haben erst nach Zusagen der Darsteller die Rollen geschrieben. Was in diesem Fall nicht immer schmeichelhaft ist: Besonders George Clooney als sexsüchtiger Frauenheld, Tilda Swinton als eisige und herrische Ärztin (die sogar einem verängstigten Kind eine persönliche Fehde androht) und natürlich Brad Pitt als Personifizierung des Blondinenwitzes beweisen gehörigen Mut zur Selbstironie. Nicht zu vergessen John Malkovich in einer für ihn ungewöhnlich verrückten Rolle und natürlich Coen-Muse (und –Ehefrau) Frances McDormand, die herrlich überdreht und völlig planlos von Ereignis zu Ereignis, Dating zu Dating stolpert. Die illustre Starregie agiert mit derart viel Spielfreude, dass der Funke sofort auf den Zuschauer überspringt. Trotzdem bleibt dabei ein fader Nachgeschmack: Zu sehr stehen die Stars im Vordergrund, zu wenig die Figuren selbst. So kommt unwillkürlich die Frage auf: Wäre Chad immer noch so ungemein komisch, würde er von einem No-Name Darsteller dargestellt werden?

Die Coen-Brüder waren schon mal besser

„Burn After Reading“ ist also ein typischer Coen-Film: Dialogwitz, skurrile Figuren, absurde Geschichten. Das Drehbuch zu „Burn After Reading“ ist parallel zu dem von „No Country For Old Men“ entstanden. Im Vergleich zu diesem Oscar-gekrönten und überraschend ernsten Meisterwerk aus dem Jahr 2007 wirkt „Burn After Reading“ beinahe so, als ob sich die Coen-Brüder hier etwas ausruhen wollten: Zu uninspiriert wirken Teile der Story, zu sehr ruhen sich die Regisseure auf ihrem Ruf als schräge Geschichten-Erzähler abseits des Mainstreams aus. Irgendwie hat man alles, was man in „Burn After Reading“ geboten bekommt, in einem anderen Coen-Film auf die eine oder andere Art und Weise schon mal gesehen. Wodurch man auch weiß, dass oft mehr drin gewesen wäre.

Fazit

„Burn After Reading“ ist ein lustiges Filmchen, das Spaß macht, den man aber nicht unbedingt im Kino gesehen haben muss. Zwar sind die Coen-Brüder hier nicht am Höhepunkt ihres kreativen Schaffens angelangt, jedoch ist „Burn After Reading“ alles in allem immer noch ein Coen-Film: Wenn die Kamera am Ende des Filmes in die Vogelperspektive wechselt, hat man das Gefühl, die letzten 95 Minuten in ein Universum gestoßen worden zu sein, indem… nun ja, eben alles ein bisschen anders ist. Und doch schon da gewesen.

Mamma Mia!


Endlich ist die DVD zu Mamma Mia! erschienen. Aber lohnt es sich wirklich, den Film in seinem Regal stehen zu haben?


Der Inhalt: Sophie will vor ihrer Heirat unbedingt ihren richtigen Vater finden.


Sophie (Amanda Seyfield) wünscht sich nichts sehnlicher, als von ihrem Vater zum Traualtar geführt zu werden. Das einzige Problem dabei: Sie hat diesen nie kennen gelernt. Da ihre Traumhochzeit im schönen Griechenland schon in wenigen Tagen stattfindet, bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Also beschließt Sophie, das alte Tagebuch ihrer alles anderen als konventionellen Mutter Donna (bezaubernd wie immer: Meryl Streep) zu durchforsten – und findet heraus, dass gleich drei stattliche Männer (Pierce Brosnan, Colin Firth, Stellan Skarsgard) als ihr Vater in Frage kommen könnten. Also beschließt sie kurzerhand, die potentiellen Kandidaten zu ihrer Hochzeit einzuladen. Doch Sophie ahnt nicht, dass sie damit eine Flutwelle an alten Gefühlen, vergessen geglaubten Erinnerungen, Romantik, vor allem aber viel Spaß und jeder Menge ABBA – Klassiker loslöst….


Meinung: Ein Film, der vor allem unterhalten möchte.


Es gibt Filme, bei denen man sich einfach zurücklehnen, genießen und nicht zu viel nachdenken sollte. In diese Kategorie fällt eindeutig die Musical – Verfilmung Mamma Mia!. Die Story dient vor allem dazu, die zahlreichen ABBA – Hits, die auch nach 30 Jahren immer noch Laune machen, vor der schönen Kulisse Griechenlands aneinanderzureihen. Das Schauspielensemble agiert mit derart viel Spielfreude, dass diese zwar oftmals der Schmerzgrenze des Erträglichen gefährlich nahe kommt, aber trotzdem zum Mitreißen versteht. Auch, dass viele mit voller Inbrunst geschmetterten Hits (die Stars singen alle Lieder selbst!) teilweise mehr nach Karaoke – Abend erinnern als an Hollywood, wird dabei fast schon nebensächlich. All diese Mängel sind aber spätestens dann vergessen, wenn Streep (die mit ihrer unglaublichen Präsenz jeden ihrer Kollegen mühelos an die Wand spielt) aus ganzer Seele „The Winner takes it all“ schmettert und somit wieder einmal beweist, dass sie auch mit jenseits der 50 zu den talentiertesten und vor allem vielseitigsten Schauspielerinnen Hollywoods gehört.


Fazit


Mamma Mia erfindet das Genre der Musical –Verfilmungen sicher nicht neu, macht aber vor allem gute Laune. Mehr ist manchmal auch gar nicht nötig.